Hochsitze
Authors
More about the book
Vor hundert Jahren sah man in heimischen Gefilden noch kaum einen Hochsitz. Das änderte sich im Verlauf des 20. Jahrhunderts aber rasch. Die Hochsitzdichte in unserer Kulturlandschaft nahm rapide zu, und heute bevölkern Abertausende dieser einst unbekannten Bauwerke die heimischen Reviere. So verschieden wie ihre Erbauer, sind auch die Hochsitze; ein bisschen spiegelt jeder den Charakter und die Eigenart des Errichters wider: schlampig oder perfektionistisch, protzig oder einfach ausgeführt, dezent versteckt oder für jeden von Weitem erkennbar. Was allen Hochsitzen aber gemeinsam ist: In all ihnen lebt Hoffnung – Hoffnung auf guten Anblick und auf Jagderfolg. Björn Zedrosser – Jäger, Förster und Naturfotograf – hat dreißig Jahre lang heimische und auch weiter entfernte Gefilde durchstreift, das Augenmerk immer auch auf Hochsitze gerichtet. Gefunden hat er alles: vom blutigen Anfängersitz, bei dem man dem Jäger nur eines wünscht: dass er nämlich unversehrt wieder heruntersteigt, bis hin zum Baumhaus, das schon fast an einen Zweitwohnsitz erinnert; vom sich harmonisch in die Landschaft einfügenden stilvollen Bauwerk über echt skurrile Individuen bis hin zu wagemutigen Biwakschachteln auf Baumspitzen und wachturmähnliche Scheußlichkeiten. All diese Hochsitze hat Björn Zedrosser auf Film gebannt. Mit dem Band „Hochsitze – Ansichten und Einsichten“ legt er nun seine fotografische Beute der Öffentlichkeit vor. Eine Anleitung zum Hochsitzbau will dieses Buch nicht sein, auch wenn sich die eine oder andere Anregung darin finden mag. Das Buch ist eine Dokumentation jagdlichen und menschlichen Erfindungsgeistes: ein Buch zum Schauen, ein Buch zum Nachfühlen, vor allem aber ein Buch zum Genießen herrlicher Bilder und – oft genug – ein Buch zum Schmunzeln.