Magdeburger Stadtzeuge(n)
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Eckbert Busch, Frank Kornfeld und weitere Sammler trugen eine Vielzahl von Briefbögen, Aktien und Rechnungen von alten Magdeburger Firmen aus der Zeit von 1850 bis 1950 zusammen, die diesen Stadtzeugen zu einem bunten Bilderbogen unternehmerischer Tätigkeit in der Elbestadt machen. Über 80 farbige Abbildungen zeigen die teils sehr aufwendig gestalteten Firmendarstellungen. Natürlich gehören dazu Warenhäuser wie das von Heinrich Mittag, das Modehaus Schollmeyer & Böhme, Süßwarenhersteller wie Hauswaldt und Portola, die Aktienbrauerei Neustadt und die Magdeburger Lebensversicherungsgesellschaft. Aber auch viele kleinere Unternehmungen sind vertreten, so das Pianohaus von Hermann Tuch oder die Honigkuchenfabrik von Albert Ulrich. Das attraktive Sammelsurium widmet sich mit einer kurzen Beschreibung zu den jeweiligen Firmen auch der Wirtschaftsgeschichte Magdeburgs. Wussten Sie, dass die einstmals sehr bedeutende Maschinenfabrik von Garrett Smith eine der ersten englischen Maschinenbauansiedlungen auf deutschem Boden war, die 1907 liquidiert wurde, weil ein enormes Geschäft mit Russland platzte? Oder dass der Bastawein eine Erfindung des Magdeburger Weinhauses von Otto Bastanier war? Es gibt vieles zu entdecken im neuen Stadtzeugen. Allein die Veränderungen in der Gestaltung zeigen das Ende der Biedermeierzeit, den Neoklassizismus und auch die Bauhauseinflüsse. Hoflieferanten und Preisträger der Weltaustellung geben sich die Ehre. In einem kurzen Artikel widmet sich Frank Kornfeld der Rechnungsgeschichte vom Kerbholz bis in die heutige Zeit.