Erinnerungen eines Jungen aus der Kolonie
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Der autobiographische, mit einigen Fotos illustrierte Roman, zeigt den Werdegang eines einfachen, in einer typischen Bergmannsiedlung des Aachener Reviers in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts aufgewachsenen Jungen, der das Glück hatte, nicht wie seine Brüder unter Tage gehen zu müssen, sondern nach der Volksschule auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur machen und Sprachen studieren zu können. Dabei schildert der Autor mit subtiler Ironie alltägliche, aber auch außergewöhnliche Ereignisse in der Kolonie, d. h. in der Bergwerkssiedlung der Zeche „Carolus Magnus“. Eine Reihe seiner Weggefährten, Kameraden und Freunde begleiten den anfangs schüchternen Jungen, der sich schon bald durch sein starkes Unrechtsbewusstsein mit den Unbilden des Lebens konfrontiert sieht und den schwierigen Gang zur selbstbewussten Eigenständigkeit antritt. Er scheut dabei keine Auseinandersetzung mit den Autoritäten der damaligen Zeit. Schon im Kindergarten hat er Probleme mit dem rigiden Erziehungsstil der von Nonnen geführten Einrichtung. Als Messdiener gerät er mit dem Pfarrer seiner Heimatgemeinde aneinander und wagt es als Schüler, seinen Lehrern zu widersprechen. Nachdem er seine rhetorischen Fähigkeiten in der Kneipe seines Fußballclubs unter der Ägide des allseits geschätzten Vereinswirtes weiterentwickeln konnte, begehrt er gegen die Willkür seiner Dienstvorgesetzten bei der Bundeswehr auf und erhält schließlich drei Disziplinarstrafen, obwohl er den Dienst als Wehrpflichtiger als Schule fürs Leben begreift und keinesfalls missen möchte. Er wird als Dolmetschfunker für Russisch ausgebildet, um den militärischen Flugverkehr im damaligen Ostblock abzuhören.