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Erziehungskatastrophe, Pisa-Schock, Kindsverwahrlosung – die Diskussion über die Sozialisationskompetenz der Familie dominiert derzeit die öffentliche Wahrnehmung. Initiativen wie der „Elternführerschein“ oder verpflichtende ärztliche Untersuchungen für Kinder suggerieren, dass jede Generation unabhängig von historischen Kontexten mit der Erziehung neu beginnen kann. Der Sammelband bietet jedoch eine Perspektive auf die historischen Kontinuitäten, die bis vor 1945 zurückreichen. Er beleuchtet die Qualität von Generationenbeziehungen, die Lernmöglichkeiten zwischen Generationen durch Erinnerung und Dialog sowie die physischen und psychischen Spuren, die das Aufwachsen im 20. Jahrhundert hinterlassen hat. Die Themen umfassen ambivalente Generationenbeziehungen, den Einfluss von Erziehungsratgebern nach 1945, die Rolle von Vaterlosigkeit als Kriegserfahrung und die gesellschaftlichen Veränderungen in der frühkindlichen Erziehung. Zudem wird die Körpersozialisation im 20. Jahrhundert als Teil der gesellschaftlichen Demokratisierung betrachtet. Der Band thematisiert auch die Entwicklung von Fremd- zu Selbstsozialisation und die damit verbundenen Chancen und Risiken für Kinder und Jugendliche seit 1960. Eine Auswahlbibliographie und biographische Notizen runden das Werk ab.
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Familiensozialisation seit 1933 - Verhandlungen über Kontinuität, Miriam Gebhardt
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- 2007
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