Intarsien
Authors
More about the book
Intarsien, Einlegearbeiten aus Holz, sind als eigenständige europäische Dekorationstechnik erstmals im frühen 14. Jahrhundert in Italien nachweisbar. Setzten sie anfangs noch abstrakte Motive um, wandelten sich die Darstellungen bald zu gegenständlichen Bildern, die in Zyklen angeordnet Chorgestühle, Sakristeischränke oder die Studierzimmer (»studioli«) reicher Leute schmückten. Dabei konkurrierten Intarsien bewusst mit Malerei und Bildhauerei und bilden somit ein interessantes Kapitel des Paragone, dem Wettstreit der Künste. Mit dem Siegeszug der Malerei verloren Intarsien zunehmend an Beliebtheit und ihre Herstellungstechniken gerieten in Vergessenheit. Das Buch rekonstruiert die Bedingungen und heute kaum noch vorstellbare Konjunktur der Einlegearbeiten. Es beschreibt die Gründe, die zum Auf- und Abstieg der Intarsien führten, und gibt eine kunsthistorische Einordnung dieser vergessener Kunstform. Ein Verzeichnis gibt vollständigen Überblick über noch erhaltene Intarsienzyklen in Italien. Die dazugehörigen Abbildungen sind auf der beiliegenden CD-ROM anzusehen.