Baum, Mond und leerer Spiegel
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Im Mittelpunkt dieser Studie stehen Identitätskonstruktionen von Frauen in prekären Lebenssituationen, so wie sie in zeitgenössischen britischen Arbeiterromanen repräsentiert werden. Der englische Arbeiterroman, ein bis in die achtziger Jahre von Männern dominiertes Genre, wurde in den letzten zwanzig Jahren von Schriftstellerinnen erobert, die in der Literaturwissenschaft allerdings bislang noch wenig Beachtung gefunden haben. An der Grenze zwischen britischer Literatur- und Kulturwissenschaft wird hier erstmals in der Zusammenschau das Werk von Pat Barker, Livi Michael, Agnes Owens, Laura Hird, Andrea Levy und Joanna Traynor vorgestellt. Anhand eines umfassenden Rasters von Identitätsfeldern werden die Möglichkeiten und Grenzen der Identitätsbildung von Frauen untersucht, die durch Armut marginalisiert oder in der Anonymität sozialer Wohnsiedlungen isoliert sind. Im Gegensatz zu den bisherigen Forschungen der British Cultural Studies, die die Identitätsbildung primär in der Mittelschicht in den Blick nahmen, legt diese Studie den Fokus auf eher randständige Bereiche und versteht sich darüber hinaus auch als Beitrag zu Feminismus und Gender Studies.