Geldnot und Notgeld in Thüringen
Authors
More about the book
Als im Ersten Weltkrieg Metall für die Kriegsproduktion knapp wurde, verschwanden zuerst die Silbermünzen, danach die Kupfer- und Nickelmünzen aus dem Zahlungsverkehr. Um dem Kleingeldmangel abzuhelfen, druckten auch die Thüringer Städte und Gemeinden notgedrungen eigene Geldscheine, später gaben sogar Firmen, Organisationen und Privatleute solche Notgeldscheine heraus. Häufig gestalteten angesehene heimische Künstler die Scheine, deren oft gereimte Texte von bekannten Lokalautoren verfasst wurden. So entstanden vielfach kleine Kunstwerke, auf denen Sehenswürdigkeiten, geschichtliche Ereignisse, Sagen oder bedeutende Persönlichkeiten abgebildet sind. Mit Witz und Ironie wurden aber auch der Geldmangel, die Ängste vor Krieg und Wirtschaftskrise sowie die Sehnsucht nach Sicherheit und Wohlstand beschrieben. Bis zum Verbot aller Notgeldausgaben im Jahre 1922 entstanden zahllose Serien von Kleingeldscheinen, die sich bei Sammlern bis heute großer Beliebtheit erfreuen. Ingrid Bubeck hat für dieses Buch aus ihrer umfangreichen Privatsammlung Thüringer Notgeldscheine die schönsten und interessantesten ausgewählt. Mit über 400 dieser bunten Zeitdokumente gibt sie erstmals einen Einblick in die „Scheinwelt“ zwischen Nordhausen und Sonneberg, Eisenach und Altenburg. Ein einmaliger Bildband, nicht nur für Sammler, und ein Muss für jeden an der Thüringer Geschichte Interessierten.