Coaching schwächer qualifizierter Jugendlicher bei der Berufsfindung
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In diesem Band werden Beiträge engagierter Studierender der Flensburger Universität zusammengestellt, in denen es um den Einstieg ins Erwerbsleben von Hauptschülern geht. Mädchen und Jungen finden eine schwierige Situation vor, wenn sie mit einem Hauptschulzeugnis einen Ausbildungsplatz finden wollen. Die Studierenden haben mit ihren Beiträgen Aspekte der komplizierten Ausgangslage beleuchten wollen, zugleich aber auch Wege aufzuzeigen versucht, wie den Schülerinnen und Schülern bei ihrer Annäherung an die Berufswelt Unterstützung angeboten werden kann. Die Ausgangslage ist durch eine doppelte Veränderung gekennzeichnet. Zum einen finden wir in der Zielgruppe der Hauptschüler viele berufsrelevante Schwachpunkte. Bei Gründung der Hauptschule vor vierzig Jahren war die Zielsetzung noch, dass zwei Drittel eines Altersjahrgangs diesen Schultyp besuchen würden und damit sowohl für die Aufnahme einer gewerblichtechnischen Ausbildung als auch für die Aufnahme einer kaufmännischen Ausbildung - wohl mit Ausnahme besonders anspruchsvoller kaufmännischer Bereiche - qualifiziert würden. Mit der Aufwertung der Bildung und der gesellschaftlich akzeptierten Zielsetzung einer Erhöhung der Anteile von Realschülern und Gymnasiasten sowie mit vielerorts entstehenden Gesamtschulen ist die Zielgruppe auf den Kreis derer geschrumpft, die fest umrissene oder unspezifische Hindernisse für eine Aufnahme in eine der höheren weiterführenden Schulen aufweisen. Sekundär haben unter der Verengung der Zielgruppe auch manchmal Anspruch und Image der Hauptschule gelitten, was wiederum die Zielgruppe weiter eingeschränkt hat. Gegenwärtig sind aber auch Anstrengungen von Hauptschulen zu beobachten, sich in der Richtung größerer Nähe zur für die Jugendlichen anstehenden Entwicklungsaufgabe der Berufsfindung zu profilieren und überhaupt eine größere Attraktivität für ihre Zielgruppe anzustreben.