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Degradierte Doktoren

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Insgesamt 183 Doktoren der Ludwig-Maximilians-Universität wurde in der Zeit des Nationalsozialismus der akademische Grad entzogen, weil sie unter dem Blickwinkel des Regimes eines 'deutschen akademischen Titels nicht würdig' waren. Hochrangige Wissenschaftler, wie der Politologe Karl Löwenstein oder der Widerstandskämpfer Kurt Huber, zählten zu den Betroffenen, welchen ein Ausschuss aus Rektor und Dekanen das Recht einer Doktorwürde nachträglich aberkannte. Der Impuls hierzu stammte ebenfalls aus München: Schon 1933 regte der bayerische Studentenschaftsführer Karl Gengenbach bei den staatlichen Behörden an, den Doktorentzug als politisches Repressionsmittel zu nutzen. War der Universität vor 1945 aufgrund der gesetzlichen Vorschriften nur ein geringer Entscheidungsspielraum zugemessen, so tat sie sich auch lange Zeit nach Kriegsende schwer im Umgang mit dem Unrecht der nationalsozialistischen Degradierungen. Ein ausführlicher Dokumentationsteil, der die Erforschung des Doktorentzugs in München ergänzt, stellt erstmals jeden einzelnen Titelentzug zwischen 1933 und 1945 dar und gibt den betroffenen Akademikern ein Gesicht.

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2007

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