"Die chronischen Krankheiten"
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Die Behandlung chronischer Erkrankungen ist eine Domäne der Homöopathie. Samuel Hahnemann selbst hat seine Theorie zu deren Entstehung und Therapie in seinem Spätwerk „Die chronischen Krankheiten“ von 1828 dargelegt. Hahnemann postuliert hier „Miasmen“ (griechisch: Verunreinigung) als Ursache aller chronischen Leiden. Bei der sachgerechten Behandlung dieser Grundübel stellt er die Heilung von Erkrankungen in Aussicht, deren Ausgang er vor seinen Entdeckungen als „hoffnungslos“ bezeichnen musste. Anne Carolin Medam geht in ihrer Dissertation der Frage auf den Grund, ob Hahnemanns Hypothesen nach dem Wissensstand der modernen Medizin haltbar sind. Dazu stellt sie sein Spätwerk in einer sorgfältigen Analyse in den Kontext seiner Zeit und vergleicht es mit medizintheoretischen Modellen der Gegenwart. In wieweit war Hahnemann ein Kind seiner Zeit? Gehört er vielleicht noch heute zur medizinischen Avantgarde? Wer auf diese spannenden Fragen überraschende und gleichzeitig kritische Antworten haben will, wird an Medams Arbeit seine Freude haben.