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Das deutsche System der industriellen Beziehungen ist seit den 1990er Jahren Gegenstand intensiver Debatten. Besonders die branchenbezogene Verhandlungsebene der Tarifautonomie, mit dem Flächentarifvertrag als zentraler Institution, steht im Fokus der Kritik. Es wird hinterfragt, ob die traditionellen Muster zur Bewältigung industrieller Konflikte angesichts des Wandels zur Dienstleistungsgesellschaft, der Wiedervereinigung und der Globalisierung weiterhin tragfähig sind. Viele fordern eine Verlagerung der Tarifpolitik auf die betriebliche Ebene oder zumindest mehr betriebliche Spielräume in Tarifverträgen. Diese Ansätze könnten jedoch die funktionale Arbeitsteilung zwischen betrieblicher Mitbestimmung und branchenbezogener Tarifpolitik infrage stellen. Die Studie zielt darauf ab, einen umfassenden Überblick über die Veränderungen seit 1990 zu geben und die Relevanz der bisherigen Konfliktbewältigungsmuster zu prüfen. Dazu werden die Strukturmerkmale des Systems sowie veränderte Kontextbedingungen analysiert, die neue Herausforderungen für die Konfliktbewältigung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern darstellen. Quantitative Daten zur Tarifbindung und Organisationsentwicklung werden ebenso betrachtet wie die Flexibilisierung und Dezentralisierung heutiger Flächentarifverträge. Abschließend wird beurteilt, ob die Veränderungen als Modellwechsel interpretiert werden können oder ob Kontinuität im deutschen System überwiegt.
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Kontinuität oder Modellwechsel?, Ulrich Benschen
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- 2007
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- (Paperback)
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