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Türen ohne Klinke

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HARALD POSCHNER verbringt dreißig seiner vierzig Lebensjahre in Heimen, Jugendstrafanstalten und Gefängnissen. Auf dem »Armenhof« erkennt er früh, dass er ein Außenseiter ist. Die Eltern können die Familie kaum ernähren, und Einbrechen wird sein »Handwerk«. Mit neun Jahren kommt er ins Kinderheim, mit 14 zum ersten Mal in Haft, wo er spät lesen und schreiben lernt, um sich besser orientieren zu können. Egal ob durch Ausbruch oder Entlassung, er landet schnell wieder im Gefängnis. Alle therapeutischen Angebote scheitern. Draußen bestimmen Drogen, Einbrüche und Diebstähle sein Leben bis zur nächsten Verhaftung. Während eines Hafturlaubs wird er zum Totschläger und wartet in der Justizvollzugsanstalt Diez auf sein Urteil. Dies ist die Geschichte eines Menschen, der einen anderen Menschen tötete. Poschner wächst auf wie ein gejagtes Tier und hat mit sechs Jahren bereits Autos und Felder angezündet. Er kennt keine Moral, schreibt jedoch im Knast Gedichte und erhält einen Literaturpreis für Gefangene. Durch das Erzählen findet er Identität. Trotz seiner Härte gibt es zarte Momente des Menschseins, wie das Füttern einer Taube am Fenster. Poschner erkennt schmerzlich, wonach er sich sehnt. Seine Lebensgeschichte zeigt den Teufelskreis von krimineller Verstrickung, Haltlosigkeit, Sucht und Gewalt. Durch seine lakonische Sprache entsteht Authentizität und ein Einblick in die Gefühlswelt eines Totschlägers.

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Türen ohne Klinke, Harald Poschner

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2007
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(Paperback)
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