Der neoliberale Großangriff auf Europa
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Dienstleistungsrichtlinie, Unabhängigkeit der Zentralbank, Osterweiterung, Blockade der Sozialunion, ruinöser Steuerwettbewerb: Die Europäische Union wird immer mehr zu einem Instrument von Neoliberalen, die über die europäische Einigung ihre Dogmen der Deregulierung und Privatisierung durchsetzen wollen. Was als Friedens- und Wohlstandsprojekt begann, soll nun den Interessen des ungezügelten Marktes geopfert werden. Der Autor zeigt auf, daß diese Entwicklungen nicht auf unvermeidliche Sachzwänge der „Globalisierung“ zurückzuführen sind, sondern ganz bewußt zum Vorteil einer Minderheit gefördert werden: legitimiert durch die neue „Religion“ des Neoliberalismus. Gab es früher unter Ökonomen und politischen Parteien einen Wettbewerb der Ideen zur Gestaltung der europäischen Wirtschaftspolitik, haben sich heute in Brüssel fast alle dem neoliberalen „Einheitsbrei“ unterworfen. Dies erzeugt zu Recht Frust bei der europäischen Bevölkerung, wie die Ablehnung der EU-Verfassung in Frankreich und den Niederlanden gezeigt hat. Jürgen Bozsoki präsentiert ein umfassendes Gegenkonzept zum neoliberalen Großangriff auf Europa und macht allen Frustrierten Mut, daß ein anderes Europa möglich ist.