"Auf Leben und Tod"
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Dies ist ein Buch über stille Helden im antifaschistischen Widerstand zwischen 1923 und 1945 in der Thüringer Rhön, im Thüringer Wald und im Thüringer Schiefergebirge. Hier nahmen sie als erste den Kampf gegen den Faschismus auf, trugen die Hauptlast des Kampfes, und sie entrichteten den höchsten Blutzoll. Die stillen Helden haben ihren Kopf hingehalten – viele haben ihn verloren. Der „Dank des Vaterlandes“ blieb ihnen versagt, die meisten haben ihn auch nicht erwartet. Geschrieben wurde dieses Buch, damit die Lebensspuren zahlreicher Frauen und Männer aus Deutschland und vielen anderen Ländern Europas nicht im Staub der Geschichte entschwinden, damit ihrer achtungsvoll gedacht und damit ihr Tun nicht verfälscht und verleumdet werde. Sie schrieben Geschichte. Der politische, geistige und militärische Widerstand sowie vielfältiges widerständiges Verhalten von Arbeitern, Intellektuellen, Militärs, von Gewerkschaftern aller Richtungen, von Kommunisten, Sozialdemokraten, Bibelforschern, Religiösen Sozialisten, Katholiken, bekennenden Christen, ausländischen Zwangsarbeitern, entsprang ihrer moralischethischen Überlegenheit. Ihr Widerstand diente der Verteidigung historisch gewachsener, differenzierter und nicht zuletzt emanzipatorischer Lebens- und Gesellschaftsentwürfe. Ihr Widerstand öffnete Türen für die Zukunft.