Expedition Franz-Josef-Land
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Die Expedition unter den Kommandanten Karl Weyprecht und Julius Payer war mit der Admiral Tegetthoff aufgebrochen, eine schiffbare Nordostpassage zu suchen. Was sie aber im Sommer 1873 fanden, war eine noch unentdeckte Inselgruppe in der Barentssee, die sie zu Ehren des Kaisers „Franz Josef Land“ tauften und auf drei Schlittenreisen vom im Packeis festgefrorenen Schiff aus erkundeten. Mehr als 130 Jahre später folgt der Österreicher Christoph Höbenreich mit seinem Team den Spuren dieser k. u. k- Expedition. Zu viert, nur mit Skiern und mit Schlitten unterwegs, wächst beim Kampf mit gefährlichen Eisverhältnissen und unberechenbarem Wetter der Respekt vor Julius Payer und seiner Crew, die bei ihrem Vormarsch nicht wussten, ob die Eisfläche hinter ihnen stabil genug für eine Rückkehr zum Schiff bleiben würde. Trotz GPS und Satellitentelefon hat die arktische Wildnis nichts von ihrem Schrecken verloren - aber auch nichts von ihrer Schönheit. Bei ihrem Weg über vereiste Sunde, vorbei an schneebedeckten Tafelbergen, wo abertausende Seevögel die Steilwände bevölkern und farbenfrohe Flechten den Polarsommer ankündigen, richtet sich der Blick von Christoph Höbenreich und seinen Gefährten immer wieder auf ihre Vorgänger. So war es Karl Weyprecht, der nach der glücklichen Heimkehr der k. u. k-Expedition feststellte, dass das Klima entscheidend an den Polen geprägt wird und der das erste Polarjahr 1882/1883 initiierte. Expedition Franz Josef Land ist weit mehr als nur ein packender Expeditionsbericht mit faszinierenden Aufnahmen einer fast unberührten eisigen Wildnis, mehr als eine Spurensuche in der Arktis - es ist ein Plädoyer für den Erhalt dieses Juwels am nördlichen Ende der Welt.