Drehbuchkonzepte im Vergleich
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Der strukturelle Aufbau eines Drehbuchs spielt eine bedeutende Rolle für den Erfolg des darauf basierenden Films. In Handbüchern zur Drehbuchschulung werden vermeintliche Patentrezepte dargestellt, anhand derer der zukünftige Erfolg oder Misserfolg eines Skripts erkennbar sein soll. Der Autor Frank Sagawe vergleicht die gängigen Drehbuchmanuale und arbeitet Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Konzepte heraus. Der starke Einfluss auf die filmische Praxis macht die Handbücher zu einem aufschlussreichen Forschungsgegenstand. Die in ihnen empfohlenen Muster und Regelwerke führen dazu, dass die danach entstehenden Drehbücher bestimmte charakteristische Eigenschaften aufweisen, die von den Produzenten als Norm angesehen werden. Ein Vergleich zeigt, dass es auf dem Büchermarkt zwei Hauptströmungen der Dramaturgiekonzepte gibt, die der offenen und die der geschlossenen Form. Im Mittelpunkt der Untersuchung der Handbücher zur geschlossenen Form stehen die profiliertesten Vertreter dieser Traditionslinie wie etwa Syd Field, Linda Seger, Robert McKee, Eugene Vale, Peter Hant und Christopher Vogler. Bei den Handbüchern zu alternativen Erzählstrukturen sind es Ken Dancyger, Jeff Rush, Jean-Claude Carrière, Pascal Bonitzer und Dagmar Benke. Die Bücher dieser Drehbuchlehrer besitzen einen großen Einfluss auf die Filmpraxis. Wenn Regisseure, Redakteure oder Produzenten bestimmte Änderungen an einem Buch fordern, legen sie häufig die Prämissen der Didaktiken zu Grunde. Darum richtet sich das Buch nicht nur an Medienwissenschaftler sondern auch an Entscheidungsträger der Filmbranche, Autoren, Lektoren und Kritiker.