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Homo utopicus

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Nach dem Zusammenbruch des sowjetischen Sozialismus wurde vielerorts von einem Ende der Utopie gesprochen, verkörpert in der kommunistischen Gesellschaftsform, die an der politischen Realität gescheitert war. Indessen stellt sich die Frage, ob eine solche Bestimmung der Utopie nicht doch zu kurz greift. Läßt sich das utopische Denken auf eine historische Gestalt reduzieren? Obwohl die Genese der Utopie an historische Voraussetzungen gebunden bleibt, liegt die Bedingung ihrer Möglichkeit im Wesen des Menschen begründet. Diese These wird ausdrücklich von Ernst Bloch vertreten, sie stimmt aber auch mit den Ergebnissen der philosophischen Anthropologie überein. Hier wäre vor allem Helmuth Plessner zu nennen: die These von der exzentrischen Positionalität und das Gesetz des utopischen Standorts erweisen sich als äußerst fruchtbar für eine Bestimmung des homo utopicus. Der Vergleich zwischen Bloch und Plessner zeigt aber auch, daß die anthropologische Grundlegung der Utopie nicht eschatologisch interpretiert werden darf. Nicht die Vorwegnahme einer endgültigen Heimat, sondern die Einsicht in die Kontingenz des menschlichen Daseins artikuliert sich in utopischen Entwürfen.

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Homo utopicus, Erik Zyber

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2007
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