Das Folterverbot im Rechtsstaat
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Vor über zweihundert Jahren ist das Instrument der Folter aus dem europäischen Strafprozess verschwunden. Das Verbot von Folter gilt seither als Inbegriff der Rechtsstaatlichkeit, ja als Menschenrecht schlechthin. Angesichts tragischer Einzelfälle und terroristischer Bedrohungsszenarien gerät die Ausnahmslosigkeit des Folterverbots jedoch zunehmend in Bedrängnis. Die Autorin Marie-Luisa Frick zeigt, wie sich die Ächtung der Folter durchgesetzt hat und arbeitet die ethischen Grundlagen des Folterverbotes heraus. Die aktuelle Diskussion über Folter in Ausnahmefällen wird anschließend detailliert dargestellt, wobei Vorschläge zur Lockerung des Folterverbots einer kritischen Prüfung unterzogen werden. Dass das absolute Folterverbot zum Gegenstand leidenschaftlichen Disputs geworden ist, erachtet die Autorin nicht als Gefahr, sondern als Chance: Nur wenn wir uns klar machen, warum das absolute Folterverbot ein unverzichtbarer Bestandteil des Rechtsstaates ist, werden wir es auch in Zukunft als bewahrenswert und notwendig erachten. Das Buch richtet sich an Juristen, Rechtsphilosophen, Ethiker und politisch interessierte Leser.