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Juristen gehören zu den Hütern der Sprache, doch der Stil vieler Urteile bleibt oft hinter der Sprachkultur von Journalisten zurück. Zivilrichter umgehen häufig § 313 ZPO und ersetzen fundierte Begründungen durch Leerformeln, die den Kern der Sache nicht erfassen. Floskeln verdecken oft die Argumentationsschwäche und die Auseinandersetzung mit der unterlegenen Partei bleibt unzureichend. Zudem zeigt sich in vielen Urteilen eine Verarmung der Sprache. Das Werk bietet Richtern das notwendige Handwerkszeug für ihre Urteile. Es erläutert, inwieweit von den Parteien eine Substantiierung ihres Vortrags gefordert werden kann, wie Beweise gewürdigt werden und wie man komplizierte Nebenentscheidungen zu Kosten und Vollstreckbarkeit ableitet. Erstinstanzliche Richter lernen, ihre Arbeit zu rationalisieren, indem sie den Tatbestand entschlacken und die Entscheidungsgründe auf das gesetzlich Geforderte beschränken. Behandelt werden auch Berufungsurteile, Urteile in Abrechnungs- und Punktesachen sowie Beschlüsse. Eine umfassende Kritik der Urteilssprache wird präsentiert, unterstützt durch zahlreiche Textbeispiele zur richtigen Formulierung. Abschließend werden anhand von fünf misslungenen Entscheidungen typische Fehler analysiert. Das Stichwortverzeichnis umfasst 400 Einträge.
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Das Urteil im Zivilprozess, Christian Balzer
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- 2003
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- (Paperback)
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