Geographien der Gewalt
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Seit 1996 kämpfen Maoisten in Nepal gegen den Staat, die Monarchie und das hinduistische Gesellschaftssystem. Etwa 13 000 Menschen starben in diesem blutigen Bürgerkrieg. Wie konnte eine derart gewaltsame Situation in einem einstmals friedlichen Land entstehen? Markus Keck analysiert die Hintergründe des Bürgerkrieges aus der Sicht der verschiedenen Kriegsakteure. Er sucht nach den Strategien der Konfliktparteien zur Mobilisierung von Anhängern und Sympathisanten. Anschließend zeigt er, wie sich das Leben der überwiegend ländlichen Bevölkerung durch die Anschläge und Kampfhandlungen veränderte und welche Wege sie entwickelte, um ihr Überleben sicherzustellen. Der Betrachtung des konkreten Konfliktes stellt Keck ein Analyseschema voran, das es ermöglicht, politische, symbolische und ökonomische Strategien und Strukturen zu berücksichtigen. Damit leistet er einen theoretischen Beitrag zu der aktuellen Friedens- und Konfliktforschung aus sozial-geographischer Sicht.