Auf dem Weg zur Arbeitsmarktbürgerin?
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Der aktuellen deutschen Arbeitsmarktpolitik liegt die Idee des aktivierenden Sozialstaats zugrunde. Soziale Sicherung resultiert weniger aus dem BürgerInnenstatus an sich, sondern aus einer Erwerbsbeteiligung. Die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter wird damit zu »ArbeitsmarktbürgerInnen«. Dabei geraten zunehmend allein erziehende Frauen in den Blick der aktivierenden Arbeitsmarktpolitik. Dieses Buch untersucht die Arbeitsmarktintegration allein Erziehender mithilfe repräsentativer Datensätze und entwickelt eine bisher einmalige empiriegestützte Erwerbstypologie, die verdeutlicht, welche Faktoren eine Erwerbsbeteiligung begünstigen und welche ihr entgegenstehen. Überdies analysieren die Autorinnen arbeitsmarktpolitische Modellprojekte sowie die jüngsten Reformen auf dem Arbeitsmarkt im Hinblick auf ihre Auswirkungen für Single-Mütter. Dabei wird deutlich, dass der im Begriff »ArbeitsmarktbürgerIn« implizierte Anspruch auf eine Universalisierung der Erwerbsteilhabe sich für allein erziehende Frauen nur einlösen lässt, wenn die geschlechterpolitische Schieflage auf dem Arbeitsmarkt aufgehoben wird. Die jüngsten arbeitsmarkt-, sozial- und familienpolitischen Entwicklungen werden diesem Anspruch nur bedingt gerecht.