Anton von Klein und seine kunstgeschichtliche Lehrsammlung im Zeitalter der Aufklärung
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Der Mannheimer Gelehrte Anton von Klein (1746-1810) war in einer Person Dichter, Schriftsteller, Herausgeber von Zeitschriften, Buch- und Kunstverleger und Kunstsammler. Was seine Sammlung so überaus bedeutend macht, ist ein mehr als 20.000 Blätter umfassender Bestand an Druckgraphiken verschiedener Techniken. In der graphischen Sammlung der Kunsthalle Mannheim ist die von Klein zusammengetragene Graphiksammlung noch heute in nahezu ursprünglichem Umfang erhalten. Dies bot die einzigartige Möglichkeit, sowohl die Struktur einer großen Privatsammlung des 18. Jahrhunderts als auch den vielfältigen Umgang des Sammlers mit seinen Werken exemplarisch zu betrachten. Klein dienten die Exponate seiner Sammlung zu verschiedenen Zwecken. In seinen Vorlesungen als Professor der schönen Wissenschaften (seit 1774) in Mannheim setzte er Druckgraphiken in einem für die Zeit progressiven Unterrichtsstil als Anschauungsmaterial ein. Ferner ließ Klein Teile seiner Kunstsammlung nachstechen und es konnte nachgewiesen werden, dass er beabsichtigte, eine Edition druckgraphisch reproduzierter Kunstobjekte in seinem Verlag zu publizieren. Darüber hinaus wurde eine Einordnung und Positionierung der Sammlung vorgenommen, die die Stellung von Kleins Sammlung unter entwicklungsgeschichtlichen Aspekten im Bereich des Graphiksammelns deutlich macht.