Kevin
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Im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit steht Kevin, ein einerseits überdurchschnittlich begabter Schüler, der andererseits durch schlechte schulische Leistungen und mangelnde Motivation auffällt. Den Weg zur Lösung vor allem seines Integrationsproblems wies die theaterpädagogische Arbeit, deren eine Zielsetzung darin besteht, mit Verhalten im erwartungsfreien Raum spielerisch umzugehen. Der verfolgte Ansatz geht dabei von der körperlichen und geistigen Einheit des Menschen in seiner Welt und seiner Geschichte aus. Grundlegend für das Verstehen der Menschen untereinander ist ihre Fähigkeit, sich der Mitwelt gegenüber zu äußern und sich selbst dabei zu erleben. Die Fähigkeit, dieses Wechselverhältnis zu analysieren, erreicht der beschriebene verhaltensauffällige Schüler in der hier vorgestellten theaterpädagogischen Methode dadurch, dass er die Stufen des Bewusstseins als Methode in der theaterpädagogischen Arbeit erfährt. Er nimmt wahr (Perzeption) und wird sich bewusst wie sich der Vorgang vollzieht (Apperzeption). Für ein verhaltensauffälliges Kind führt dieser Spiegelungsprozess, der in der Theaterarbeit herbeigeführt wird, zunächst einmal zu einem Bewusstsein von der Diskrepanz zwischen seiner Verhaltensintention und deren Wirkung auf andere. Die in der konkreten Theaterarbeit verborgene Anwendungsmöglichkeit als Analyse- und Korrekturinstrument ist das Thema dieser Fallstudie.