Lebe im Verborgenen
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Der 1966 in Wolfenbüttel geborene, in Köln und New York lebende Künstler ist vor allem mit seinen plastischen Arbeiten, bei denen er aus Alltagsmüll und Holzresten Objekte, Möbelstücke und kleine Hütten gestaltete, bekannt geworden. Sein „Raum Nr. 48“ ist demgegenüber aus neuen, gleichsam geschichtslosen Materialien gebaut: Umso mehr wird die Aufmerksamkeit auf Franz Burkhardts detailbesessene Zeichnungen gelenkt, die in diesem Ort der Stille gezeigt werden. In ihnen werden Vorlagen aus Boulevardzeitungen, Fotobänden, Kulturreiseführern in der künstlerischen Aneignung in die Sphäre des Privaten übersetzt – eine subtile, spielerische Reflexion auf das Verhältnis von „öffentlichem“ Klischee und „verborgener“ Wahrnehmung, von plakativer Zurschaustellung im gesellschaftlichen Raum und Rückzug in die feinsinnige, phantasiebefreiende Intimität des bewussten Schauens.