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Gabi suchte in ihrer Anzeige jemanden, mit dem sie und ihr Hund dauerhaft zusammenleben konnten. Ich hatte nichts gegen Hunde, wusste jedoch nur, dass sie regelmäßige Spaziergänge benötigten. Gabi hatte auf einen meiner 'VU'-Briefe reagiert und wir trafen uns. Ihre hübsche äußere Erscheinung fiel auf, doch ich bemerkte zuerst ihre Gangart: ruhig und gleichmäßig, ohne behäbig zu wirken. Es war der Gang einer Person, die trotz vieler Lebensfehlschläge einen Weg gefunden hatte, über den Dingen zu stehen. Sie strahlte Ruhe und Ausgeglichenheit aus, was mir angenehm war. Gabi lebte in einem kleinen Haus auf dem Land, war 46 Jahre alt und Altenpflegerin. Während unseres Gesprächs konnte ich mir kaum Streit mit ihr vorstellen. Sie war bereit für ein zweites Treffen, bei dem ich auch Gregor, ihren Mitbewohner, kennenlernen sollte. Gregor war eine drei Jahre alte Dogge, kaum größer als ein Pony. Gabi versicherte mir, dass er ein liebes Tier sei, doch ich überlegte, wie dick die Tür sein müsste, die er nicht eintreten konnte. Wir machten einen ausgiebigen Spaziergang in einer waldigen Gegend, die meist frei von Radfahrern war. Die Vorstellung, dass Gregor einen Radfahrer von seinem Fahrrad trennen könnte, bereitete mir wenig Freude. Nach fast einer Stunde Gespräch tauchte tatsächlich ein Radfahrer in der Ferne auf, der uns entgegenkam.
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Haare in der Suppe machen nicht satt, Fritz Becker
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- 2007
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