Verbesserungswesen in der Altenhilfe
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Einrichtungen der Altenhilfe stehen bezüglich ihrer Qualitätsarbeit vor großes Herausforderungen, die einerseits der Gesetzgeber vorgibt und andererseits durch die Anforderungen des entstandenen Pflegemarktes sowie der Qualitätsauffassung der Kunden und Kundinnen bestimmt werden. Diese Ausgangslage wird einleitend prägnant beschrieben. Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich im Hauptteil mit dem Themenbereich des Verbesserungswesens innerhalb der Altenhilfe. Ausgangspunkt ist die Betrachtung des Qualitätsbegriffes, der vom allgemeinen Ansatz über die Bedeutung im Dienstleistungssektor bis in das besondere Feld der Pflege übertragen wird. Wie im Titel der Arbeit abzuleiten ist, wird weiter die Basis für ein Verbesserungswesen in der Philosophie des Qualitätsmanagements angelegt. Was hier der Verfasser auf den wenigen Seiten des zweiten Kapitels leistet, ist in hohem Maße beeindruckend. Das gilt sowohl in sprachlich-stilistischer Hinsicht als auch in der Einbindung der einschlägigen Literatur. Besonders hervorzuheben sind jedoch die eigenständige Strukturierungsleistung, die Abgrenzung zwischen inhaltlichen und organisatorischen Aspekten des Qualitätsmanagements, zwischen dem Konzept des Qualitätsmanagements und dem der Qualitätssicherung sowie zwischen den Aspekten von Qualität der Produktion einerseits und der von Dienstleitungen andererseits. Gleiches gilt für die Leistung, all diese Aspekte immer wieder auf den Bereich der Pflege zu übertragen. Im Weiteren wird das Verbesserungswesen als Baustein im Qualitätsmanagement dargestellt und diskutiert. Der Verfasser wählt hierzu einen prozessorientierten Ansatz und zeigt eindrucksvoll und prägnant, wie sinnvoll es ist, das Verbesserungswesen als Systembaustein des Qualitätsmanagements zu betrachten. Konkretisiert werden dann die Beispiele des Beschwerdemanagements und des Betrieblichen Vorschlagswesens. Anhand des Praxisbeispiels der Evangelischen Heimstiftung wird gezeigt, wie das Verbesserungswesen in der Altenhilfe umgesetzt wird. Dabei fällt beim Lesen auf, wie groß sich die Kluft zwischen den theoretischen Ansätzen und der Praxis erweist. Es handelt sich hier um eine stilistisch und inhaltlich rundum gelungene Arbeit. Diese Arbeit ist stark in ihrem theoretischen Teil, sie ist hervorragend in ihrem konzeptionellen Teil und sie weist auch noch einen praktischen Teil auf, der ebenso hohen Ansprüchen genügt.