Die Balkanpolitik der Europäischen Union 1991 bis 2001
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Im April 2001 unterzeichneten die Europäische Union und Mazedonien ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen. Mazedonien stellt nicht nur deswegen einen Sonderfall im Rahmen der europäischen Jugoslawienpolitik dar. Bekam es zwischen 1991 und 1995 von Griechenland noch kategorisch die Anerkennung verweigert, was zu erheblichen Differenzen zwischen Athen und den übrigen EU-Mitgliedstaaten führte und die Möglichkeiten und den Sinn einer gemeinsamen Außenpolitik grundsätzlich in Frage stellte, war es 2001 durch das Assoziierungsabkommen das am engsten an die EU assoziierte Land in der Region des Westlichen Balkans. Diese Entwicklung ist auf einen griechischen Kurswechsel in der Mazedonienpolitik, auf die diversen Reformen in der institutionellen Struktur der EU-Außenpolitik und auf externe Ereignisse wie den Kosovokrieg zurückzuführen und soll veranschaulicht werden. Dabei wird dem für die EU-Außenpolitik so wichtigen Kohärenzgebot und dessen Umsetzung durch die Kommission und durch die Mitgliedstaaten eine besondere Bedeutung zugeschrieben. Mit dem Buch soll ein Beitrag zur Erforschung der EU-Außenpolitik geleistet und aufgezeigt werden, unter welchen Bedingungen die EU eine einheitliche Akteursqualität ausbilden und ein außenpolitisches Profil entwickeln kann.