Rekursive Präferenzen und das Equity-premium-Puzzle
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Das Consumption Based Capital Asset Pricing Model (CCAPM) stellt eine wesentliche theoretische Basis sowohl der makroökonomischen als auch der finanzwirtschaftlichen Forschung dar. Das Modell scheitert jedoch bei der Erklärung historischer Risikoprämien des US-amerikanischen Aktienmarktes, sofern nicht eine unrealistisch hohe Risikoaversion des repräsentativen Investors unterstellt wird. Diese Anomalie bezeichnen Ökonomen als Equity Premium Puzzle. Im theoretischen Teil der vorliegenden Arbeit wird ausgehend von den Kritikpunkten an der Erwartungsnutzentheorie eine neue entscheidungstheoretische Konzeption präsentiert. Diese ermöglicht eine flexiblere Modellierung von Risikopräferenzen und lässt sich zudem mit Hilfe einer rekursiven Nutzenfunktion in ein allgemeines Kapitalmarktmodell integrieren. Auf Grundlage der aus diesem Modell abgeleiteten Eulergleichung werden innovative Modellausprägungen für die empirische Untersuchung formuliert. Im empirischen Teil erfolgt eine umfassende Analyse des Equity Premium Puzzles anhand von deutschen Konsum- und Kapitalmarktdaten. Nach einer umfangreichen Untersuchung von historischen Risikoprämien des deutschen Kapitalmarkts wird zunächst untersucht, inwiefern das konventionelle CCAPM auch am deutschen Kapitalmarkt die bekannte Risikoprämienanomalie impliziert. Die sich daran anschließende Analyse der auf Basis der rekursiven Nutzenfunktion hergeleiteten Modellausprägungen führt zu interessanten neuen Ergebnissen und liefert wertvolle Hinweise für weitere Untersuchungen.