Diagnose und Entwicklung von Teamkompetenzen
Authors
More about the book
Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach den relevanten Faktoren für die effektive Gestaltung von Gruppenarbeitsprozessen und deren Zusammenwirken nach, mit dem Ziel, Empfehlungen für die integrierte Diagnose und Förderung von Teamkompetenzen abzuleiten. Gegenstand der Arbeit bilden sowohl theoretische Überlegungen als auch die Ergebnisse einer empirischen Studie zur Diagnose und Förderung der Teamkompetenz von Studienanfängerinnen und -anfängern an der Universität St. Gallen (HSG). Im Rahmen der empirischen Studie wurden 267 Studierende bzw. 51 Teams (Wintersemester 2004/2005) und 217 Studierende bzw. 50 Teams (Sommersemester 2005) mittels verhaltensnaher Fragebogen und Gruppeninterviews befragt. Die Datenerhebungen erfolgten verteilt über zwei Semester zu sechs verschiedenen Zeitpunkten jeweils vor und nach der Bearbeitung zweier komplexer, betriebswirtschaftlicher Fallstudien. Unter anderem wurden kausale Wirkungseffekte zwischen aufgabenbezogenen und sozialen Interaktionsvariablen sowie der Einfluss ausgewählter Inputfaktoren auf die Gruppenprozesse mittels linearer Strukturgleichungsmodelle untersucht. Die Ergebnisse der Kausalanalyse bestätigen die Existenz von mittleren bis sehr starken, direkten und indirekten Ursache-Wirkungs-Beziehungen zwischen den analysierten Prozessvariablen und den im Rahmen von Gruppenarbeit häufig auftretenden Koordinations- und Motivationsverlusten. Mit Bezug auf die praktische Teamentwicklung deuten die empirischen Befunde darauf hin, dass die Förderung von Teamkompetenz „aufgabenorientiert“ angelegt werden sollte. Im Schlussteil der Arbeit werden die konzeptionellen und empirischen Befunde zu praktischen Handlungsempfehlungen für die Gestaltung einer integrierten sowie prozess- und problemorientierten Teamdiagnose und aufgabenorientierten Teamentwicklung zusammengeführt.