Religiosität in Psychiatrie und Psychotherapie
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Die Seelenwelt des „Homo religosus“ ist angefüllt mit Bildern religiösen Inhaltes. Auch in säkularisierten Gesellschaften ist die religiöse Symbolsprache allgegenwärtig geblieben. Religiosität als ein anthropologisches Grunddatum ist somit nicht nur für die Theologie, sondern auch für Psychiatrie, Psychologie, Psychotherapie und Philosophie von zentralem Interesse. Dennoch begegnen sich diese Disziplinen im allgegenwärtigen Spannungsfeld nicht nur partnerschaftlich, sondern oft auch kritisch und ausschließend. Zahlreiche Fragen sind offen: Wirkt Religiosität therapeutisch? Wo wirkt sie pathogen? Wie gehen Psychiatrie und Psychotherapie mit religiösen Fragen um? Psychotherapie und Seelsorge sind autonome Bereiche mit eigenständigen Verfahrensregeln, die nicht aufeinander reduziert werden können. Der Kongress „Religiosität in Psychiatrie und Psychotherapie“ (Graz, 11. – 13. Oktober 2007) will eine offene Plattform sein, um Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie mit Religionswissenschaft, Philosophie und Theologie in ein konstruktives Gespräch zu bringen.