Getroffen. Otto Dix und die Kunst des Porträts
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Dieses Buch zeigt den anderen Otto Dix (1891–1969): Im Zentrum steht nicht das sozialkritische Großstadtbild, sondern die Auseinandersetzung mit dem menschlichen Antlitz, die Dix in jeder Werkphase geführt hat – ob altmeisterlich, der Neuen Sachlichkeit nahestehend oder spätexpressionistisch. Betrachtet werden Selbstporträt, Kinderbildnis, Porträts von Honoratioren, Prominenten und Künstlern wie dem Schauspieler Heinrich George und der Tänzerin Anita Berber, das soziale Porträt mit schonungslosen Darstellungen verlorener Seelen, aber auch einzelne Aspekte an der Menschendarstellung wie die Suche nach Typus und Individualität. Der für Otto Dix so zentrale Schaffensbereich des Porträts wird mit Werken bedeutender Künstler von Lucas Cranach über Francis Bacon bis zu Andy Warhol und Wolfgang Tillmans oder Thomas Ruff in einen Zusammenhang gestellt – erstmals in einer umfassenden Analyse mit porträttheoretischem und -historischem Hintergrund. „Wissen Sie, wenn man jemanden porträtiert, soll man ihn möglichst nicht kennen. Nur nicht kennen! […] Der erste Eindruck ist der richtige. Wenn ich sein Bild fertig habe, kann ich meine Einstellung immer noch revidieren und sagen: Nun, er ist doch nicht ganz so ein Vieh, wie es schien." Otto Dix