True north
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Die nördliche Schule der romantischen Landschaftsmalerei hat in der zeitgenössischen Foto- und Videokunst zahlreiche Spuren hinterlassen. True North spürt mit Werken herausragender Künstler – Stan Douglas, Olafur Eliasson, Elger Esser, Thomas Flechtner, Roni Horn, Armin Linke und Orit Raff – unserer wechselhaften und vielschichtigen Beziehung zur Nordregion nach. Im Gegensatz zu ihren romantischen Vorläufern beziehen die gezeigten Arbeiten, die zum Großteil der Sammlung des Solomon R. Guggenheim Museum entstammen, kritische Positionen zu Geschichte und Politik und widersetzen sich dem Ideal eines unwandelbaren, erhabenen Nordens, das die europäische und nordamerikanische Malerei und Fotografie des 19. Jahrhunderts in heroischen Landschaftsbildern verewigt hat. Als Ort des Schreckens, der Sehnsucht, der Zuflucht, der Entdeckung, des Untergangs bietet der Norden ein reiches Terrain für Kunstprojekte, die sich mit soziokulturellen und politischen Aspekten der Kolonisierung und Umweltbelastung befassen wie auch mit ästhetischen Konzeptionen des Erhabenen. Ausstellung: Deutsche Guggenheim, Berlin 2.2.–13.4.2008