Der Dom zu Fulda
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Der Fuldaer Dom wurde anstelle eines karolingischen Vorgängerbaus zwischen 1704 und 1712 von Johann Dientzenhofer errichtet. Der barocke Neubau diente als Abteikirche der Benediktiner und Grabeskirche des heiligen Bonifatius und wurde erst 1752 in den Rang einer Kathedrale erhoben. Diese Baumonographie informiert über die mittelalterlichen Vorgängerben des heutigen Doms, vor allem aber über die Baugeschichte und die kunsthistorische Einordnung des Barockbaus. Dabei werden die vielfältigen Bezüge zur italienischen Barockarchitektur sowie zu anderen Bauwerken der Baumeisterfamilie Dientzenhofer dargestellt. Ein eigenes Kapitel ist der Frage nach dem Entwerfer der Fuldaer Baupläne gewidmet. Durch stilkritische Analysen wird gezeigt, dass die Ausführungspläne nicht auf römische Architekten (Carlo oder Francesco Fontana) zurückgehen, sondern mit hoher Wahrscheinlichkeit auf den deutschen Baumeister Johann Dientzenhofer aus Bamberg. Auch die Ausstattung des Doms wird in einem separaten Abschnitt gewürdigt, vor allem die wandfeste Ausstattung mit Stuck und Fresken sowie der Hochaltar. Dem Textteil ist ein ausführlicher Quellenkatalog beigefügt, der alle relevanten Schriftquellen zur Baugeschichte und zur Ausstattung des Baus enthält. Der Fuldaer Dom stellt ein herausragendes Bauwerk innerhalb der fränkischen Sakralarchitektur des Barock dar. Durch seine Dimensionen, die repräsentative Doppelturmfassade, die Tambourkuppel und die zahlreichen Italienbezüge dokumentiert der Barockbau den hohen Anspruch seiner Erbauer, die von Anfang an eine Rangerhöhung der Fürstabtei Fulda zum Fürstbistum im Blick hatten.