Die Rechtsstellung von Treugebern und Begünstigten aus Trust und Treuhand
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Als Folge der internationalen Verflechtung von Wirtschaft und Gesellschaft und der zunehmenden Mobilität von Personen und Kapital kommt auch der schweizerische Rechtsan-wender regelmässig in Berührung mit angelsächsischen Trusts. Gerade in der hiesigen Finanzbranche spielen Trusts eine bedeutende Rolle, sei es im Rahmen des „estate planning“ für vermögende Privatkundschaft, oder bei internationalen Finanzierungen. Dabei ist das Ver-ständnis für die Stellung der Begünstigten zum Trustvermögen nach dem angelsächsischen Recht für den kontinentaleuropäischen Juristen eine besondere Herausforderung. Die Arbeit zeigt mit einem praxisorientierten Ansatz zunächst auf, welche Rechte den Beneficiaries im englischen Trustrecht zukommen, und vergleicht ihre Rechtsstellung zum Trustvermögen mit jener der Fiduzianten im schweizerischen Treuhandrecht. Zudem wird die internationalprivatrechtliche Behandlung der trustrechtlichen Ansprüche der Begünstigten in der Schweiz besprochen, wobei das Haager Trust-Übereinkommen und die schweizerische Ausführungsgesetzgebung speziell berücksichtigt werden. Besondere Aufmerksamkeit wird zudem den sogenannten „Quistclose-Trusts“ gewidmet. Die Rechtsprechung zu diesen Darlehens-Trust-Konstruktionen zeigt das englische Verständnis vom „equitable interest“ der Begünstigten exemplarisch auf, woraus Erkenntnisse für die schweizerische Trustpraxis gewonnen werden können.