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Die Darstellung der Weimarer Republik, des Dritten Reiches und der frühen Nachkriegszeit in den Medien wirkt oft unglaubwürdig für Zeitzeugen. In seinem eindringlichen Erinnerungsbuch schildert der Rechtswissenschaftler Karl Doehring die dramatischen Umbrüche des 20. Jahrhunderts aus der Perspektive eines Zeitgenossen. Geboren 1919, erlebt er das Ende der Weimarer Republik und die Machtergreifung hautnah: Im Januar 1933 wird er Zeuge des Fackelzuges durch das Brandenburger Tor und sieht vom Dach seines Elternhauses den brennenden Reichstag. Freunde und Bekannte versuchen, sich mit dem neuen Regime zu arrangieren, doch bald wandelt sich die anfängliche Aufbruchstimmung in Ernüchterung und Ablehnung. Auch die Familie Doehring wird betroffen: Nach dem Röhmputsch wird sein Vater vorübergehend im KZ interniert und geht in die Illegalität; sein Bruder versucht, jüdischen Mitschülern zu helfen und flieht in die Schweiz. Karl Doehring nimmt als Soldat am Überfall auf Polen und am Afrika-Feldzug teil, wo er 1943 gefangen genommen wird. Nach seiner Rückkehr nach Heidelberg studiert er an der juristischen Fakultät, wird Ordinarius und Direktor am Max-Planck-Institut und erlebt die Studentenunruhen der Achtundsechziger sowie die unerwartete Wiedervereinigung.
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Von der Weimarer Republik zur Europäischen Union, Karl Doehring
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- 2008
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