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Goethe reiste noch kaum anders als die alten Griechen und Römer. Mit der Erfindung der Eisenbahn aber begann die Welt zu schrumpfen. Seitdem prägen Bewegung und Fortbewegung, Abfahrt und Ankunft, Reisen durch Raum und Zeit das Gesicht der Moderne. Wer im Hier und Jetzt verharrt, verpasst Chancen, verliert den Anschluss, verhindert sich selbst und den Fortschritt. Doch längst zeigen sich auch die Widersprüche des Reisens: Wer schnell vorankommen will, muss stillsitzen. Je mehr Menschen vorankommen wollen, desto größer wird der Stau, und die Hoffnung auf gesteigerte Bewegung erweist sich nicht selten als trügerisch: Unsere Verkehrsmittel sind schneller geworden, aber die Fahrt zum Arbeitsplatz dauert immer noch so lange wie vor hundert Jahren der Fußmarsch zur Fabrik. Tritt die mobile Gesellschaft also trotz der Beschleunigung auf der Stelle? Neigt die Mobilität gar dazu, sich selber aufzuheben? In ihrem klugen Essay folgt die Journalistin Sieglinde Geisel den Spuren der Weltenbummler und Irrfahrer und fragt nach den Träumen, die Menschen zum Aufbrechen veranlasst haben, und nach den Ängsten, die sie dabei überwinden mussten. Sie erinnert an Geschichtliches und Mythisches und schlägt den Bogen in die Gegenwart. Dabei wird offenbar, was Skeptiker immer schon ahnten: Der grenzenlos mobile Mensch ist nirgends anwesend und nie ganz gegenwärtig. Manchmal beschleicht ihn sogar der Verdacht, das Entscheidende finde ohne ihn statt. Sieglinde Geisel, selbst mehr Weltenbummlerin als Irrfahrende, hat ein kurzweiliges, pointiertes Buch geschrieben, das jedem Reisenden ins Gepäck gelegt werden sollte.
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Irrfahrer und Weltenbummler, Sieglinde Geisel
- Language
- Released
- 2008
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- Title
- Irrfahrer und Weltenbummler
- Language
- German
- Authors
- Sieglinde Geisel
- Publisher
- wjs
- Publisher
- 2008
- ISBN10
- 3937989382
- ISBN13
- 9783937989389
- Category
- Geography / Topography
- Description
- Goethe reiste noch kaum anders als die alten Griechen und Römer. Mit der Erfindung der Eisenbahn aber begann die Welt zu schrumpfen. Seitdem prägen Bewegung und Fortbewegung, Abfahrt und Ankunft, Reisen durch Raum und Zeit das Gesicht der Moderne. Wer im Hier und Jetzt verharrt, verpasst Chancen, verliert den Anschluss, verhindert sich selbst und den Fortschritt. Doch längst zeigen sich auch die Widersprüche des Reisens: Wer schnell vorankommen will, muss stillsitzen. Je mehr Menschen vorankommen wollen, desto größer wird der Stau, und die Hoffnung auf gesteigerte Bewegung erweist sich nicht selten als trügerisch: Unsere Verkehrsmittel sind schneller geworden, aber die Fahrt zum Arbeitsplatz dauert immer noch so lange wie vor hundert Jahren der Fußmarsch zur Fabrik. Tritt die mobile Gesellschaft also trotz der Beschleunigung auf der Stelle? Neigt die Mobilität gar dazu, sich selber aufzuheben? In ihrem klugen Essay folgt die Journalistin Sieglinde Geisel den Spuren der Weltenbummler und Irrfahrer und fragt nach den Träumen, die Menschen zum Aufbrechen veranlasst haben, und nach den Ängsten, die sie dabei überwinden mussten. Sie erinnert an Geschichtliches und Mythisches und schlägt den Bogen in die Gegenwart. Dabei wird offenbar, was Skeptiker immer schon ahnten: Der grenzenlos mobile Mensch ist nirgends anwesend und nie ganz gegenwärtig. Manchmal beschleicht ihn sogar der Verdacht, das Entscheidende finde ohne ihn statt. Sieglinde Geisel, selbst mehr Weltenbummlerin als Irrfahrende, hat ein kurzweiliges, pointiertes Buch geschrieben, das jedem Reisenden ins Gepäck gelegt werden sollte.