Zwischen dem Heiligen und dem Profanen
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Auch im Zeitalter der habsburgischen Könige und der Gegenreformation war die spanische Kultur nicht so einseitig theozentrisch ausgerichtet, wie bis heute vielfach behauptet wird. Gerade in der Literatur des Siglo de Oro zeigt sich vielmehr, dass es mannigfaltige Interferenzen zwischen dem Sakralen und dem Profanen gab. Offenbar lässt sie sich nicht einfach der geistlichen oder der weltlichen Sphäre zuschreiben, sondern ist viel-mehr anzusiedeln in einem Zwischen-raum inter fanum et profanum, in dem der antiken Mythologie eine entschei-dende Rolle zufällt. Dieser Vermutung gehen die hier versammelten Beiträge an Hand spanischer und hispanoame-rikanischer Texte der frühen Neuzeit, aber auch mit Blick auf das Theater und die Malerei des Siglo de Oro nach