Vietnam
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Vietnam – langes Land der Drachen, Tempel und Pagoden. Das Land zwischen den Drachenbergen im Norden und dem Mekong-Delta im Süden hat sich dem Tourismus geöffnet. Pro Jahr kommen über zwei Millionen Besucher ins Land – und es werden immer mehr. Was nicht erstaunt, denn quirlige Städte mit diszipliniertem Chaos, bezaubernde Berg- und Küstenlandschaften, grüne Reisfelder, eine fantastische Tempel- und Pagodenarchitektur sowie moderne Aufgeschlossenheit erwarten uns Gäste. Wir besuchen Orte, deren Namen schon reine Poesie sind: Wolkenpass, Duftpagode, Parfümfluss oder Herabsteigender und Aufsteigender Drache. Und überall im Land werden wir von den Einheimischen freundlich, ja herzlich aufgenommen. Kinder winken uns europäischen Langnasen fröhlich zu, und vorbeifahrende Rad- oder Mopedfahrer grüßen spontan. Nur zwischen 60 und 600 Kilometer breit, aber beeindruckende 1600 Kilometer lang erstreckt sich Vietnam westlich des Südchinesischen Meeres von Norden nach Süden. Es ist das Mündungsland des Roten Flusses und des Mekong. Auf der Landkarte betrachtet sieht dieser Staat – dessen Länge ungefähr der Strecke Hamburg–Athen entspricht – aus wie ein Seepferdchen, das nach rechts schaut. Oder wie die Vietnamesen sagen: ein Bambusrohr mit einem Korb voll Reis an jedem Ende. Drei Viertel des Landes, das fast so groß ist wie Deutschland, sind gebirgig und hügelig. Gipfel in den zerklüfteten Bergketten im Norden an der 1150 Kilometer langen Grenze zu China erreichen Höhen von über 3000 Meter. Die Küste Vietnams ist mit 3444 Kilometern immens lang – mit Traumstränden, die immer mehr für die Ferienreisenden aus dem Ausland erschlossen werden. Die Vielfalt der Landschaft und die extreme Nord-Süd-Ausdehnung bedingen, dass sich Vietnam über zwei Klimazonen ausdehnt: Im Norden herrscht subtropisches, im Süden tropisches Klima. Das bedeutet für den Norden heiße, feuchte Sommer und milde Winter mit wochenlangem Nieselregen. Heute machen die Waldgebiete immerhin noch zwei Fünftel von Vietnam aus. Die tropischen Regenwälder reichen bis in eine Höhe von rund 1300 Meter, darüber gedeihen Monsunwälder und noch weiter oben Nadelwälder. In den riesigen Flussdeltas säumen dichte Mangrovenwälder die Flussarme.