Jean Monnets Europaidee damals und heute
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Mit der Einigung im Oktober 2007 in Lissabon über einen neuen Reformvertrag für die Europäische Union wird vorläufig eine große Integrationsdebatte, die nach dem Gipfel von Nizza im Dezember 2000 begonnen hatte, abgeschlossen. In ihr ging es um die Leitbilder der europäischen Integration im 21. Jahrhundert. Die Meinungen gingen von der Rückbesinnung auf die Gründungsväter bis zur völligen „Neuordnung“ auseinander. Zunächst mündete die Debatte in einem Verfassungsvertrag, dessen Ratifizierung jedoch scheiterte. Die Einigung in Lissabon zeigt, dass einzelne Nationalstaaten für die Vollendung der politischen Integration noch nicht bereit sind und zur so genannten Integration der kleinen Schritte nach Jean Monnet zurückkehren. Gemeint ist damit vor allem die Reduzierung der Handlungsspielräume und institutionellen Reformen auf den Konsens. Aufgegeben wurden die ambitionierten Pläne, die EU symbolhaft staatsähnlicher auszugestalten und den Bürgern damit näher zu bringen. Dieses Buch erklärt, was die Referenz auf Monnet und seine Integrationsmethode bedeutet und hilft, sich ein besseres Urteil über den jetzigen Stand der Integration in der Europäischen Union zu bilden.