Baltisch kochen
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Lettland, Litauen und Estland erfreuen sich seit dem Beitritt zur Europäischen Union bei Kunst-, Kultur- und Naturliebhabern großer Beliebtheit. Kenner schwärmen ebenfalls von der naturnahen Küche, die bisher kaum beschrieben wurde. Anne Iburg führt in die kulinarische Geschichte des Baltikums ein, in dem ein reiches Brauchtum gepflegt wird. Neben traditionellen Speisen zu Weihnachten, Ostern oder Mittsommer ist die bodenständige Küche vor allem durch deftige Gerichte geprägt. So lieben die Esten Rossolye (eingelegter Hering) oder ihre Spezialität Hapukapsasupp (Sauerkrautsuppe), die Letten Zirni ar speki (Erbsen mit Speck) und ihre Salate sowie die Litauer ihre kalten Suppen oder Cepelinai (Kartoffelklöße mit Hackfleischfüllung). Aus Beerenobst, Äpfel und Birnen werden in allen drei Ländern köstliche Kuchen und Desserts wie karamellisiertes Schwarzbrot mit Preiselbeermarmelade und Schlagsahne zubereitet. Und selbstverständlich beherrschen die Balten die Kunst des Bierbrauens - ihres Nationalgetränks - ebenso gut wie das Brennen von Wodka.