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Ablasshandel gegen Klimawandel?

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Reader des Wissenschaftlichen Beirats von attac. Dem Klimawandel soll mit dem Emissionshandel und dem Mechanismus für saubere Entwicklung begegnet werden. Die Frage ist aber, ob marktbasierte Instrumente nicht eher finanziellen Spekulationen einen neuen Markt öffnen und eine 'kreative Kohlenstoffbuchführung' ermöglichen, als dass sie einen positiven Beitrag für den Klimaschutz leisten. Der Klimakollaps wird als das 'größte Marktversagen der Menschheitsgeschichte' (Nicholas Stern) bezeichnet. Ist es sinnvoll, den Folgen des Marktversagens mit Marktmechanismen zu begegnen? In der Tat werden der Markt und marktbasierte Instrumente im Rahmen des Kyoto-Protokolls als intelligente Methoden der Klimapolitik propagiert. Deren Charme reicht heute bis weit in die NGO-Szene hinein. Ist das aber wirklich ein Erfolg versprechender Ansatz? Wahrscheinlicher ist ein neoliberales Sesam-Öffne-Dich: Die Realisierung des Emissionshandels kommt den globalen Finanzmärkten zugute, auf denen auch andere Abschnitte der Energiekette – von der Exploration der fossilen Energieträger über deren Umwandlung in Sekundär- und Endenergie bis zu den unvermeidlichen Emissionen – 'monetarisiert' worden sind. Mit dem Mechanismus für saubere Entwicklung (Clean Development Mechanism, CDM) werden Emissionen kaum reduzierende, aber vor allem billige Zertifikate ausgegeben, die global gehandelt werden können. Die absolute Reduktion von Emissionen kann so umgangen werden. Die Wirkungsweise der marktbasierten 'Lösungen' muss, gerade vor dem Hintergrund der ersten Erfahrungen damit, gründlich durchdacht und Alternativen dazu stärker verfolgt werden.

Parameters

ISBN
9783899652918
Publisher
VSA-Verl.

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2008

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