Thomas Morus
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Mit dieser Biographie wird die Aufbruchstimmung des Humanismus beim Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit nachgezeichnet: Thomas Morus als Ahnherr der unsterblichen Idee vom gemeinsamen Wirtschaften statt zerstörerischer Konkurrenz. Die Biographie porträtiert die faszinierende Persönlichkeit Thomas Mores (lat. Morus, 1478-1535). Der Verfasser des Romans Utopia (1516) gilt als neuzeitlicher Entdecker der Idee des Kommunismus. Gleichzeitig wird der spätere englische Lordkanzler von der katholischen Kirche als Heiliger verehrt, weil er dem Papsttum gegen den englischen König Heinrich VIII. (1509-1547) die Treue hielt und dafür ein Martyrium auf sich nahm, welches unter dem Fallbeil endete. Der Utopia-Verfasser gewinnt als Architekt des ersten modellhaften Sozialismusentwurfs heute erneute Aktualität, scheint doch die durch den Marxismus vorhergesagte Negation des Kapitalismus auf dem Wege von Klassenkämpfen nicht eintreten zu wollen. Überdies wäre nach dem Scheitern des Realsozialismus zu konkretisieren, was eigentlich genau unter einer sozialistischen Gesellschaft oder einer Produktionsweise ohne Privateigentum an Produktionsmitteln zu verstehen ist.