Macht und Möglichkeit der Bilder
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Mit Bildern sind wir in vielfältiger Weise konfrontiert, wir müssenuns ständig mit ihnen auseinandersetzen: Bilder aus der Umwelt bestimmen unsere Wahrnehmung, unser Denken und Handeln. Durch Bilder von anderen Menschen entsteht unser Menschenbild. Innere Bilder sind möglicherweise bereits bei der Geburt vorhanden, sie bilden und wandeln sich mit den Erfahrungen und sind grundlegend für Erinnerung wie Gedächtnis. Bilder vermitteln wichtige Informationen; in der Erziehung und beim Unterricht können wir nicht auf sie verzichten. Bilder haben eine grosse Macht, bieten aber auch viele Möglichkeiten. Die Dokumentation der Tagung 'Heilen und Erziehen XI' vom November 2006 in Brachenreuthe gibt kaleidoskopartig einen anschaulichen Einblick in unterschiedliche Facetten des Themas: Imagination und Intuition sind eine Voraussetzung dafür, Bilder einzuordnen und zu verstehen, das Menschenbild oder ein Bild vom Kind zu formen. Neurobiologische Kenntnisse von der visuellen Wahrnehmung und vom Speichern entsprechender Informationen können so manche der bewährten pädagogischen Einsichten bestätigen. Bilder sind als Leitlinien im Unterricht und besonders im Bemühen um Menschen mit Behinderung eine entscheidende Hilfe. Sie müssen bewusst, instruktiv und mit klaren Botschaften eingesetzt werden, wie verschiedene Beiträge aus dem pädagogischen und psychologischen Tätigkeitsfeld zeigen. Neben theoretisch orientierten Ausführungen, in denen für unser Menschenbild grundlegende Aspekte dargestellt werden, findet man im vorliegenden Band Aufsätze mit vielen unmittelbaren Bezügen zur therapeutischen und erzieherischen Praxis: Besonders im interdisziplinären Austausch und bei der individuellen Zuwendung entfalten Bilder ihre oft ungeahnten Möglichkeiten.