Eigentlich ganz normal?
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Wie sieht die Darstellung lesbischer Mädchen und Frauen in der zeitgenössischen Kinder- und Jugendliteratur aus, und welchen Gewinn kann eine kindliche oder jugendliche Leserin - ganz gleich, ob selbst lesbisch oder nicht - aus dieser Lektüre ziehen? In die Analyse, die der Beantwortung dieser Fragen dienen soll, wurden nicht nur belletristische Werke einbezogen, sondern auch Ratgeberliteratur für Mädchen sowie die beliebten, auflagenstarken und viel gelesenen Mädchenzeitschriften und Trendmagazine für weibliche Jugendliche. Die gefundenen Ergebnisse sind erschreckend: Auf den ersten Blick gibt sich die untersuchte Literatur zeitgemäß, offen und modern. Ihre Autorinnen beteuern ständig, dass es heutzutage ganz normal sei, lesbisch zu sein. Doch unter der Oberfläche einer vorgeblichen Aufklärung begegnen den Leserinnen vorrangig uralte Vorurteile und Schreckensvisionen eines lesbischen Alltags. Auch preisgekrönte und empfohlene Bücher bilden in diesem wenig erfreulichen Kanon keine Ausnahme