Johannes Müller und die pathologische Anatomie

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Ein Vorlesungsmanuskript aus dem Jahr 1830, das im Nachlass von Jakob Henle in der Göttinger Staats- und Universitätsbibliothek aufbewahrt wird, verbindet zwei bedeutende Wissenschaftler des 19. Jahrhunderts: Johannes Müller, der die Vorlesung „Grundriß der pathologischen Anatomie“ hielt, und seinen Schüler Jakob Henle, der sie mitschreib. Ihre außergewöhnliche Lehrer-Schüler-Beziehung erstreckte sich über die Studienzeit hinaus und umfasste auch familiäre und freundschaftliche Aspekte sowie eine intensive wissenschaftliche Zusammenarbeit. Die Edition bietet eine transkribierte Wiedergabe der Vorlesung sowie einen detaillierten Nachweis der Quellen, die Müller verwendete. Zudem wird Müllers herausragende Bedeutung für die Entwicklung der Pathologischen Anatomie und seine Rolle als akademischer Lehrer näher beleuchtet. Diese Arbeit fördert das Verständnis für die Forschung und Lehre in der Pathologischen Anatomie und Medizin des 19. Jahrhunderts. Die Edition enthält auch eine allgemeine Einführung, die die Wissenschaftler, ihre Disziplin und die Lehrer-Schüler-Dynamik zwischen Müller und Henle untersucht. Müllers Einfluss erstreckt sich über Pathologie und Anatomie hinaus und umfasst zahlreiche berühmte Schüler in verschiedenen medizinischen Fachrichtungen.