Erzählperspektive und Selbstreflexion in Thomas Manns Erzählungen
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Acht ausgewählte Erzählungen Thomas Manns werden hier radikal innovativ gelesen: Der rezeptionsästhetische, phänomenologische Ansatz der Studie ermöglicht es, im Verfahren des 'close reading' textinterne Rezeptionsstrategien - die Struktur des 'impliziten Lesers' nach Wolfgang Iser - zu analysieren. Dabei werden auto-destruktive Implikationen der Texte aufgedeckt: Die Erzählungen schreiben sich selbst als Allegorien aus und destruieren zugleich ihre eigene Sinnkonstitution. Sie erweisen sich damit als „Allegorien des Lesens“ im Sinne Paul de Mans. In ihrem poststrukturalistischen Verfahren deckt die Autorin nicht nur die theoretischen Zusammenhänge von Phänomenologie, Rezeptionsästhetik und Dekonstruktion auf, sondern kommt auch zu völlig neuen Ergebnissen: Thomas Manns Erzählungen zelebrieren ihre nur kontingente Sinnstiftung und streben die Emanzipation von ihrer eigenen Literarizität an.