Fata iuris gentium
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Das moderne Völkerrecht hat sich von Europa aus über die ganze Welt ausgebreitet. Warum das so ist, erfährt man nur aus der Geschichte. Das heutige Weltvölkerrecht hat Wurzeln nicht nur im europäischen Völkerrecht der Neuzeit, sondern auch im Mittelalter und in der Antike. In den 19 Beiträgen aus den Jahren 1972 bis 2004, die der vorliegende Sammelband enthält, werden zunächst die römischen und die biblischen Grundlagen des europäischen Völkerrechts (ius gentium nannten es manchmal schon die Römer) erläutert. Es folgen Untersuchungen zum antiken Völkerrecht, namentlich in römischer Zeit, aber auch zur mittelalterlichen Völkerrechtspraxis und -theorie und zu Entwicklungen in der Neuzeit (so zur Praxis der Friedensverträge christlicher Mächte mit dem Osmanischen Reich, zur Eroberung und Kolonisation Lateinamerikas im 16. Jahrhundert und zur Bedeutung des Westfälischen Friedens von 1648). Der Autor, emeritierter Rechtshistoriker an der Universität Hamburg, hat auch die einzige neuere deutschsprachige Gesamtdarstellung der Geschichte des Völkerrechts veröffentlicht.