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Helfen und Heilen

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'Am 28. Mai 1691 schnitt ich einer Patientin ein Gewächs auf der linken Wange weg. Viermal behandelt, um die Wurzel zu töten, wuchs es dann nicht mehr.' So steht es im Tagebuch von Jachiam E. Frizzun (1657–1714), Barbierchirurg im Engadin. Wie überall in ländlichen Gebieten lag die ärztliche Betreuung der Bevölkerung vorwiegend in den Händen der handwerklich ausgebildeten 'Chirurgen', den Wundärzten, die gleichzeitig meist Scherer waren, also Bart und Haare schnitten. Doktoren der Medizin, die ein Universitätsstudium abgeschlossen hatten und wegen ihrer vorwiegend theoretischen Bildung und Einstellung auch 'Buchärzte' genannt wurden, waren selten. Erst 1805 entschied das Bündner Parlament, einen aus Ärzten und Laien zusammengesetzten Sanitätsrat ins Leben zu rufen, der Massnahmen gegen unbefugte Scharlatane und Kurpfuscher ausarbeiten sollte. Bis die ersten Kliniken, Heilbäder und Sanatorien entstanden, für die Graubünden heute berühmt ist, dauerte es weitere Jahrzehnte. Dieses Lesebuch schöpft aus einem reichen Quellenmaterial und gibt Einblicke in die Bündner Heilkunst von den frühen Landärzten bis zu den Klinikpionieren, von der Entdeckung der Röntgenstrahlen bis zur Einführung der Schulzahnpflege, vom Kräuterpfarrer Johann Künzle bis zu den international renommierten Forschern, die noch heute weit über den Kanton hinaus wirken.

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Helfen und Heilen, Alexander Condrau

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2008
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