Gelassen und handlungsfähig
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Pädagogisch professionelles Handeln ist hochkomplex. Es besteht aus der Fähigkeit theoretische Wissensbestände in Methoden zu überführen und diese situationsangemessen anzuwenden. Ebenso ist es notwendig, die Ergebnisse des eigenen Handelns immer wieder zu überprüfen. Dieses Zusammenspiel verschiedener Kompetenzdimensionen bedarf der Entwicklung einer situationsorientierten Wahrnehmungskompetenz, die frei ist von blockierenden Stressoren. Zudem sind fundierte konkrete Methoden der Interaktionsgestaltung vonnöten, um pädagogische Absichten zu realisieren. Zugleich bedarf es der Fähigkeit, sich in seinem beruflichen Handeln kritisch zu reflektieren. Mit dem ''Qualifizierungsmodul Integrative Introvisionsberatung'' (QUIB) wurde ein studiumsintegriertes Modul entwickelt, mit dem diese Dimensionen gefördert werden können. Im Zentrum des Moduls steht die Schulung ''Integrativer Introvision'', eines Ansatzes der Beratung und Selbstregulation. Die ''Integrative Introvision'' dient der Auflösung innerer Konflikte sowie der Entwicklung eines gelassenen Wahrnehmungsmodus und stellt als Beratungsmethode ein Repertoire pädagogischer Interaktionsgestaltung bereit. Diagnostische Verfahren der Introvision dienen zugleich der reflektierten Auseinandersetzung mit dem eigenen Handeln. Das QUIB wurde am Fachbereich Erziehungswissenschaft der Universität Hamburg erstmals erprobt. Die Evaluationsergebnisse ermutigen zu weiteren Realisierungen des Moduls bzw. einiger Kernelemente innerhalb pädagogischer BA/MA-Studiengänge.