Beschämung - Ressentiment - Vergeltung
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Situationen der Beschämung sind allgegenwärtig. Verstetigen sich Erfahrungen der Beschämung und Kränkung, entstehen Ressentiments, die wiederum zum Nährboden von Gewaltäußerungen werden können. Das diesjährige Sonderheft bildet Aspekte des Umgangs mit Scham und Beschämung ab: Neben phänomenologischen Überlegungen zur Scham und zur Differenzierung narzisstischer Zustände wie Groll, Scham und Zorn werden Spaltung und projektive Identifi kation als Abwehr von Scham thematisiert. Im Zusammenhang der Trias von Scham, Sexualität und Gewalt bei Jugendlichen kommen Ressentiments bei jugendlichen Frusttätern und die Rolle des Schamaffekts bei der Rekrutierung von NS-Anhängern zur Sprache. Analysiert wird auch die Rolle der Verachtung als Strafzumessungsfaktor bei gerichtlichen Verfahren. Ein Versuch, den Kausalnexus von Trauma und Gewalt zu durchbrechen, wird abschließend anhand der südafrikanischen Wahrheits- und Versöhnungskommission dargestellt. Ein hochaktuelles gesellschaftspolitisches, aber auch individuelles Thema: - Was tun Menschen, die beschämt worden sind? - Wie reagieren sie: nach außen über Gewalt, nach innen durch Schuld- und Schamgefühle? - Erklärung: Wie entstehen Ressentiments? - Darstellung des Zusammenhangs von Scham, Sexualität und Gewalt bei Jugendlichen - Rolle der Scham bei der Rekrutierung von NS-Anhängern
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